Reformation


Jesus lebt, mit ihm auch ich

1. Jesus lebt, mit ihm auch ich;
Tod, wo sind nun deine Schrecken?
Jesus lebt und wird auch mich
Von den Toten auferwecken.
Er verklärt mich in sein Licht:
Dies ist meine Zuversicht.

2. Jesus lebt! Ihm ist das Reich
Über alle Welt gegeben.
Mit ihm werd' ich auch zugleich
Ewig herrschen, ewig leben.
Gott erfüllt, was er verspricht:
Dies ist meine Zuversicht.

3. Jesus lebt! Wer nun verzagt,
Lästert Ihn und Gottes Ehre.
Gnade hat er zugesagt,
Dass der Sünder sich bekehre.
Gott verstößt in Christo nicht;
Dies ist meine Zuversicht.

4.
Jesus lebt. Sein Heil ist mein:
Sein sei auch mein ganzes Leben;
Reines Herzens will ich sein
Und den Lüsten widerstreben.
Er verlässt den Schwachen nicht:
Dies ist meine Zuversicht.

5. Jesus lebt. Ich bin gewiss:
Nichts soll mich von Jesu scheiden,
Keine Macht der Finsternis,
Keine Herrlichkeit, kein Leiden.
Er gibt Kraft zu dieser Pflicht:
Dies ist meine Zuversicht.

6. Jesus lebt. Nun ist der Tod
Mir der Eingang in das Leben.
Welchen Trost in Todesnot
Wird er meiner Seele geben,
Wenn sie gläubig zu ihm spricht:
Herr, Du, meine Zuversicht.


Text - Christian F. Gellert, 1715-1769
Melodie - Johann Crüger, 1656

Christian Fürchtegott Gellert (* 4. Juli 1715 in Hainichen; † 13. Dezember 1769 in Leipzig)
war ein deutscher Dichter und Philosoph.

Gellert wuchs zunächst als fünfter Sohn von 19 Kindern einer Pastorenfamilie in ärmlichen Verhältnissen auf, besuchte aber ab 1729 die Fürstenschule St. Afra in Meißen. Sein älterer Bruder Christlieb Ehregott wurde als Metallurge und Mineraloge bekannt. 1734 nahm Gellert an der Universität Leipzig sein Studium auf. Er schloss sein Studium 1744 mit einer Dissertation über Theorie und Geschichte der Fabel ab. Während der Schul und Studienzeit lernte er u.a. Gärtner, Cramer, Schlegel, Ebert, Giseke und Klopstock kennen.

Seit 1745 hielt er in Leipzig Vorlesungen über Poesie, Beredsamkeit und Moral, 1751 wurde er zum außerordentlichen Professor für Philosophie ernannt und war seitdem als Hochschullehrer tätig. Seine Vorlesungen über Moral erregten bei den Zeitgenossen großes Aufsehen.
So bezeichnete Goethe seine Morallehre als "Fundament der deutschen sittlichen Kultur". Darüber hinaus trat er als Dichter noch heute bekannter Kirchenlieder hervor.

Photo: Florenz Dom



Florenz: Dom